1987 Lutherstadt Wittenberg

Duitsland, Lutherstadt Wittenberg

We waren in Wittenberg ook bij de aan de kerk gehangen stellingen van Luther, zijn geboorte huis en noem maar op. Van oorsprong ben ik Luthers gedoopt omdat mijn moeder Luthers was.

Wittenberg, seit 1938 amtlich Lutherstadt Wittenberg, ist eine Stadt im östlichen Teil des Landes Sachsen-Anhalt und Sitz des Landkreises Wittenberg. Sie liegt an der Elbe zwischen Dessau-Roßlau im Westen, dem Fläming im Norden, der Dübener Heide im Süden und dem Elbe-Elster-Land im Osten, knapp 100 Kilometer südwestlich von Berlin und etwa 70 Kilometer nordnordöstlich von Leipzig.

Herausragende Bedeutung erlangte Wittenberg als eines der wichtigsten deutschen Zentren politischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Bestrebungen im 16. Jahrhundert: Die Stadtkirche St. Marien, die Schlosskirche.

Zu Zeiten Luthers lebten in Wittenberg nur etwa 2000 Menschen.[19] Abgesehen von einigen Steinbauten wie Kirchen- und Bürgerhäusern waren die Dächer der meisten Lehmhütten noch vielfach mit Stroh bedeckt.[20] Zwischen 1500 und 1550 wurden nur 54 neue Häuser innerhalb des Festungsringes erbaut.[20] Die Lücken in den Straßenzügen begannen sich gerade erst zu schließen, etwa zwischen dem Markt und der Stadtkirche. Zwischen Collegien- und Mittelstraße entstanden kleinere Handwerkshäuser ohne Hinterhöfe.[20] Fast 40 Jahre- von 1508, mit einer kurzen Unterbrechung, bis 1546- hat Luther im Wittenberger Augustiner Eremitenkloster gelebt. In der dortigen Turmstube konnte er zum ersten Mal in seinem Leben in einem eigenen, sogar beheizbaren Raum allein und unbeaufsichtigt arbeiten.[21] Nach der Auflösung des Klosters und der Heirat Luthers im Jahr 1525 schenkte Kurfürst Friedrich III. dem Reformator und seiner Familie das Bauwerk.[21]


Cranach-Hof Schlossstraße 1
Aber auch renommierte Künstler wie Lucas Cranach der Ältere wurden vom Kurfürsten, einem der bedeutendsten Mäzene[22] seiner Zeit, unterstützt. Im Jahr 1505 trat der Maler in den Dienst des Kurfürsten. Zuvor hatte Cranach im ungleich größeren Wien gelebt.[22] Um den Künstler trotzdem im provinziellen Wittenberg zu halten, ließ Friedrich seinem Hofmaler zahlreiche Vergünstigungen zukommen: Er zahlte ihm ein jährliches Gehalt von 100 Gulden, was dem 10-fachen Einkommen eines Studenten entsprach.[22] Er wurde von der Schlossküche mitversorgt und erhielt höfische Kleidung.[22] Die Unterstützung des Kurfürsten machte Cranach so vermögend, dass er im Jahr 1512 am Markt 3 und 4 ein Haus erwerben konnte, die Keimzelle der späteren Cranach-Höfe.[22] Für die wachsende Familie und die Werkstatt wurde das Grundstück jedoch schnell zu klein, sodass Cranach in die Schlossstraße 1 umzog.[22] 1522 kaufte der Künstler sein Grundstück am Markt 4 jedoch wieder zurück, um es für die Druckproduktion zu nutzen.


Melanchthonhaus
Ab 1517 trug vor allem die Verbreitung von Martin Luthers 95 Thesen dazu bei, dass Wittenberg eine hohe Anziehungskraft auf Gelehrte und Studenten ausüben konnte. Im Jahr 1518 wurde erstmals der Lehrstuhl der griechischen Sprache eingerichtet.[23] Friedrich III. persönlich wollte die Professorenstelle vergeben und bat den Philosophen und Diplomaten Johannes Reuchlin brieflich um eine Empfehlung.[23] In dem Antwortschreiben pries Reuchlin den Theologen, Philosophen und Dichter Philipp Melanchthon.[23] Wo Melanchthon zuerst Unterkunft fand ist nicht bekannt. Vermutlich 1520 bzw. kurz nach seiner Heirat zog er jedoch in die Collegienstraße 62 ein. Das dortige, relative kleine Wohnhaus wurde im Stadtverzeichnis als "Bude" bezeichnet und war bereits 1536 so baufällig geworden, dass Melanchthon es abreißen musste.[24] Unter dem zweiten Nachfolger Friedrichs des Weisen, Kurfürst Johann Friedrich I., sollte in der Collegienstraße 60 ein repräsentativer Neubau mit Garten entstehen. Da Melanchthon als Mentor Studenten in seinem Haus aufnehmen und versorgen musste, konnte er nicht aus eigener Kraft die für den Neubau notwendige Finanzierung stemmen.[25] Der Kurfürst steuerte 500 Gulden und die Universität 200 Gulden bei.[24] Bereits im Oktober 1536 war das heute als Melanchthonhaus bekannte Bauwerk fertiggestellt.[25] Die finanzielle Unterstützung des neuen Kurfürsten geschah dabei vor allem, um den Gelehrten von einem Wegzug aus Wittenberg abzuhalten.[26] Dies hätte für die kurfürstliche Universität einen enormen Prestigeverlust bedeutet.[26]

Reformation


Thesentür der Schlosskirche, wegen der Zerstörung 1760 im Siebenjährigen Krieg nicht mehr original erhalten, sondern Nachbildung von 1858
Als Beginn der Reformationsbewegung gilt gemeinhin der Anschlag der 95 Thesen Martin Luthers an das Eingangsportal der Wittenberger Schlosskirche im Jahr 1517. Ob der sogenannte Thesenanschlag aber tatsächlich stattgefunden hat, ist umstritten.[27] Schon der katholische Kirchenhistoriker Erwin Iserloh argumentierte 1961, dass erst Philipp Melanchthon einen Thesenanschlag überhaupt erst erwähnte.[27] Melanchthon kann dabei nicht Augenzeuge des Ereignis gewesen sein.[27] Bei Melanchthons Veröffentlichung aus dem Jahr 1546 war Martin Luther bereits nicht mehr am Leben.[27] Die Anhänger des Thesenanschlages verweisen dagegen auf die Tatsache, dass die Theologische Fakultät der Universität Wittenberg vorschrieb, Aufforderungen zu akademischen Disputationen an Kirchentüren anzubringen.[28] Auch der Historiker Daniel Jütte kam bei seinen Forschungen zu dem Ergebnis, dass Kirchentüren zu Zeiten Luthers eine wichtige Rolle als Informationstafeln im öffentlichen Raum spielten.[28] Womöglich sei die Anbringung von Plakaten so alltäglich gewesen, dass Luther sie in seinen Schriften nicht erwähnte.[28] Plakate, so der Historiker, seien jedoch eher mit Leim oder Siegelwachs angeklebt und nicht angehämmert worden, wie Melanchthon behauptete.[28]

Als Geburtsort der Reformation erlangte Wittenberg nach der Abkehr Luthers von der römisch-katholischen Kirche mit der Verbrennung der päpstlichen „Kanonischen Rechte“ und der Bannandrohungsbulle Exsurge Domine des Papstes Leo X. vor dem Elstertor weitere Bedeutung durch die Ereignisse der Wittenberger Bewegung. Von Wittenberg, das scherzhaft als das „Rom der Protestanten“ bezeichnet wurde, gingen damit in der damaligen Zeit für die gesamte Welt entscheidende Impulse aus.


Martin Luther
Auch wenn Wittenberg nach dem Tod Friedrichs des Weisen seine sächsische Hauptstadtfunktion an Torgau abgeben musste, blieb seine Stellung als Zentrum der Reformationsbewegung, z. B. bei der Wittenberger Konkordie und der Entstehung der ersten Lutherbibel, erhalten. Um den steigenden Ansprüchen der wachsenden Bevölkerung in der damals territorial beschränkten Stadt gerecht zu werden, fanden während dieser Zeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. 1526 wurde wiederum damit begonnen, die Festungsanlagen weiter auszubauen. Ein neues Rathaus und im späten 16. Jahrhundert eine Trinkwasserversorgungsanlage, das Röhrwasser, wurden errichtet.

Infolge der Reformationsbewegung entstanden Auseinandersetzungen, die im Schmalkaldischen Krieg gipfelten. Dadurch kam es zur Wittenberger Kapitulation, wodurch Wittenberg als Zentrum des Kurkreises an die albertinische Linie der Wettiner überging. Da sich während der Reformationszeit ein Konsistorium und davor ein Hofgericht herausgebildet hatte, behielt Wittenberg für die Albertiner weiterhin seine Bedeutung. So entwickelten sich im Kurfürstentum Sachsen sowie in den anderen evangelischen Ländern zunehmend konfessionelle Auseinandersetzungen, wobei sich vor allem die Gnesiolutheraner durchsetzten und Jena als Zentrum der lutherischen Orthodoxie etablierten, während die in Wittenberg verbliebenen Theologen um Philipp Melanchthon als „Philippisten“ bezeichnet wurden.


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